Es ist bemerkenswert, dass viele Unternehmen und Personen Content Curation bereits nutzen, ohne es zu wissen. Doch worum geht es bei dieser Methode und was sind die Vorteile?
Content Curation ist oft ein wichtiger Bestandteil von Content-Marketing-Strategien, ohne dass er spezifisch benannt ist. Wir erklären, wie Content Curation funktioniert und geben Ihnen drei Tipps, wie Sie es sehr effizient nutzen können.
Bei der Content Curation werden, ähnlich wie bei der Arbeit des Kurators eines Museums, Inhalte kuratiert. Nur geht es nicht um Kunstwerke, sondern um fremde Online-Inhalte für die eigene Zielgruppe. Dass es nötig ist, auf fremde Inhalte zurückzugreifen, zeigt das Ergebnis einer Studie vom amerikanischen Content Marketing Institute. Sie nennt die größten Herausforderungen von B2B-Marketern im Content Marketing:
Im B2B Content Marketing sei es am schwierigsten ...
Wie im Content Marketing üblich, steht immer die Persona im Mittelpunkt. Auch hier sind die Ziele, sich als Experte beziehungsweise Meinungsführer, also als vertrauenswürdige Quelle zu positionieren, um Vertrauen zu schaffen, und durch diese Aktivität seine Reichweite zu erhöhen, um mit seinem eigenen Content mehr Leute zu erreichen.
Damit das auch gut läuft, ergänzt Content Curation den eigenen Content-Kanal mit fremden Inhalten. Schließlich können nur die wenigsten Unternehmen laufend eigene Inhalte produzieren.
Nun leben soziale Netzwerke fast ausschließlich vom Teilen von Inhalten. Content Curation nutzt darum nicht nur reine PR-Kanäle, sondern auch die sozialen Netzwerke. Interaktion ist in diesen das A und O. Fremde Inhalte wollen geteilt werden. Genau das kann man für sich oder das eigene Unternehmen nutzen.
Eines der effizientesten Tools, um sich schnell eine Übersicht über Online-Inhalte zu verschaffen, ist ein sogenannter Feedreader, auch RSS-Reader genannt. Der Google Reader war lange das beliebteste dieser Werkzeuge. Er wurde jedoch eingestellt. Glücklicherweise gibt es noch zahlreiche ähnliche Tools: Feedly, FeedReader oder FeedDemon sind nur einige von ihnen. Outlook 2013 hat ebenfalls eine Reader Funktion. Eine ausführliche Liste von Readern, um die Content Curation zu unterstützen, finden Sie hier.
In einem Reader kann man verschiedene Listen anlegen und die Informationsquellen segmentieren. So lassen sich Themen und Quellen separat abrufen. Artikel, die Sie später lesen möchten, können Sie als Favoriten speichern und dann später darauf zurückgreifen. Der Vorteil eines solchen Readers ist, dass die Artikel zentral in einen Kanal geleitet werden. Die neuesten Informationen werden in übersichtlicher Weise dargestellt.
Die meisten Webseiten kommunizieren die URL zum Feed für den Reader mit dem orangenen RSS-Symbol. Darüber lassen sich die Adressen in Ihren Reader eintragen. Sollte die Seite kein solches Symbol aufweisen, können Sie unter dieser Adresse den Feed abfragen.
Weil man natürlich nicht alles in seinem Reader haben kann, empfehlen wir auch Google Alerts. Damit können Sie Google beauftragen, Ihnen zu einem bestimmten Begriff alle neuen Suchergebnisse aufzulisten. Umso spezifischer man hier vorgeht, desto hochwertiger sind die Ergebnisse bei Google Alerts für Ihre Content-Kreation.
Entscheidet man sich dafür, sich dem Kuratieren zu widmen, kann man sich einiger Tools bedienen. Sie haben die Möglichkeit, ein "eigenes" Magazin anzulegen, beispielsweise mit Paper.li oder Flipboard. Diese Seiten ermöglichen es, fremden Content, eigenhändig zusammengestellt, seiner Zielgruppe anzubieten. An dieser Stelle muss aber erwähnt werden, dass die Nutzung dieser Dienste in rechtlicher Hinsicht in Deutschland noch fragwürdig ist.
Ein Großteil derjenigen, die auf diese Taktik setzen, nutzt natürlich überwiegend soziale Netzwerke. Hier gilt es zu beachten, welches soziales Netzwerk welchem Zweck dient. Warum ist meine Persona dort unterwegs? Es muss auch klar sein, welche Inhalte und in welcher Form die Zielgruppe sie vorfinden möchte. Sind es eher Bilder, animierte Bilder, Videos oder Artikel?
Informationen zu den Funktionen dieser Plattformen finden Sie in unserem Beitrag über Social-Media-Plattformen für Unternehmen.
Sie haben auch die Möglichkeit, die Content Curation zu automatisieren, beispielsweise mit IFTT. Es ist möglich, alle Inhalte eines Readers auf die Social-Media-Kanäle zu leiten. Davon raten wir allerdings stark ab. Bei Content Curation geht es darum, seinen persönlichen Verstand einzusetzen - und sein Verständnis für die Personas zu nutzen. Jedoch ist die Automatisierung im internen Workflow durchaus hilfreich.
Genau genommen sind die Regeln bei der Content Curation die gleichen wie bei der Erstellung von Inhalten:
Wir hoffen, unsere Tipps zur Content Curation haben Ihnen geholfen!